Spendenaktion „Clowns im Dienst e.V.“

Kranken Kindern und älteren Menschen bieten die Clowns vom Verein „Clowns im Dienst e.V.“ eine willkommene Abwechslung im Krankenhaus- und Pflegeheim-Alltag. Wir durften zur Spendenübergabe Clown Tipolina und Gründerin Christel Ruckgaber treffen.

Wenn man an einen Clown denkt, denkt man unwillkürlich an die rote Nase, die zu großen Schuhe und die unkoordinierten Bewegungen.

Als wir in der Kinderklinik der Universitätsklinik Tübingen ankommen, begegnen wir einem etwas anderen Clown: Tipolina, auch Tipo genannt, ist groß, trägt eine verzierte Kappe, bunt geringelte Socken und ist mit einem nostalgischen Lederkoffer ausgestattet – was da wohl drinsteckt?

Der Verein „Clowns im Dienst e.V.“

Im Gespräch erzählt uns Christel Ruckgaber, die künstlerische Leiterin des „Clowns im Dienst e.V.“ vom Alltag der Clowns und der Arbeit mit Kindern und älteren Menschen. Frau Ruckgaber gründete 2000 den Verein und sieht ihn heute als einen kleinen Verein, der große Einsätze leistet. Allein in der Universitätsklinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin Tübingen sind die Clowns auf acht Stationen tätig. Es kommen die Kinderklinik Reutlingen, das Stauferklinikum – Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, die ARCHE IntensivKinder sowie die Filderklinik, Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin als auch zahlreiche Pflegeheime in Reutlingen, Tübingen und Umgebung hinzu.

Die Arbeit mit jungen Patienten

Die Clowns kommen zwei bis viermal pro Monat in die Stationen und helfen den Betroffenen mit ihrer Anwesenheit und ihrem Repertoire für einige Augenblicke den Zustand auszublenden und über die Anwesenheit und Darbietungen zu lachen. Lachen ist für die Betroffenen besonders wichtig. Es fördert die Genesung und Entspannung.

Während eines Klinikaufenthaltes können die Kinder wenig bestimmen, welche Spritze sie bekommen oder welche Kost sie zu sich nehmen dürfen. Doch wenn die Clowns auf Station sind, platzen sie nicht ungefragt in die Räume. Es kommt erst die Frage:

„Darf ich reinkommen?“

bevor eine Handlung stattfindet. Genau diese Frage finden die Mitglieder von „Clowns im Dienst e.V.“ so wichtig, denn es ist eine Situation, die den Kindern eine Entscheidungsfreiheit gewährt und ihnen eine Option für Selbstbestimmung bietet.

Die Zusammenarbeit des Clowns im Dienst e.V. findet in einer Kooperation mit der jeweiligen Klinik statt. Die Clowns werden in den Klinikalltag eingebunden und pflegen eine engen Kontakt zu den jungen Patienten.

Während der Covid-19 Pandemie und den damit einhergehenden Maßnahmen waren die Besuche mit deutlichen Schwierigkeiten verbunden: Es durften keine direkte Interaktion zwischen Clown und Patient stattfinden. Das heißt, es konnten keine Gegenstände gereicht werden und der direkte Kontakt war nicht mehr möglich. Doch die Clowns wurden aktiv und kreativ. In diesem Rahmen sind Rätselblöcke entstanden und es wurden persönliche Briefe verfasst. Christel Ruckgaber kommentiert diese Zeit wie folgt:

„Die Augen wurden vor dem Leid nicht verschlossen, sondern man wirkte am Ort des Geschehens“.

Der Einsatz macht sich bemerkbar und die Kinder zeigen ihre Dankbarkeit mit selbst gemalten Bildern und kleinen liebevollen Notizen.

Die Arbeit in Pflegeheimen

Die Arbeit in den Pflegeheimen gestaltet sich etwas anders. Es steht die Lebensqualität, die Teilhabe sowie die Wertschätzung des Lebenslaufs im Vordergrund. Oft wird der Lebenslauf miteingebunden und darüber eine Kommunikationsebene geschaffen.

ewimed spendet – Wir helfen Helfern!

Traditionell geben wir aussortierte elektronische Geräte, wie PCs und Smartphones an unsere Mitarbeiter weiter. Damit möchten wir nachhaltig agieren und die Weiternutzung der noch technisch einwandfreien Geräte garantieren. Den damit entstandenen Erlös spenden wir an Organisationen, deren Arbeit wir für gesellschaftsrelevant und wichtig empfinden. Unsere Mitarbeiter stimmten über die Organisation und die Verteilung der Spendengelder ab.

Der Kontakt zum „Clowns im Dienst e.V.“ besteht schon lange und die wir sind überzeugt, dass unsere Spenden gute Verwendung finden und die professionell ausgebildeten Clowns in ihren täglichen Aufgaben unterstützt.

Spiel und Freude für den Alltag

Die Besuche und die kleinen Geschenke der Clowns werden von den jungen Patienten und den Bewohnern der Pflegeheime wie ein Schatz aufbewahrt und wirken immer nach. So auch bei uns. Was in dem Koffer verborgen war, haben wir nicht herausgefunden, aber die kleinen Geschenke aus der Milchkanne werden wir in Ehren halten und beim Anblick uns gerne an die schöne Begegnung erinnern.