Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung

Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung zielen darauf ab, den Krebs im Frühstadium zu erkennen. In Deutschland werden sowohl für Frauen als auch für Männer bestimmte Früherkennungsuntersuchungen (Vorsorgeuntersuchungen) angeboten. Lesen Sie in diesem Blogartikel mehr darüber.

Krebsfrüherkennung Krebsvorsorge

„Je früher Krebs erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen“, haben Sie bestimmt schon einmal gehört. Die Krebsfrüherkennung kann dazu beitragen, einige Krebsarten wie Brust- und Prostatakrebs im in einem frühen Stadium zu entdecken. Wenn der Krebs frühzeitig erkannt wird, sind die Chancen auf eine Heilung höher, als wenn der Krebs erst in einem späteren Stadium entdeckt wird. Allerdings verlaufen Krebserkrankungen besonders in frühen Stadien oft symptomlos. Deshalb ist es wichtig, zur Krebsvorsorge zu gehen, auch wenn Sie sich gesund fühlen.

Bewusstsein für den eigenen Körper schaffen

Neben diesen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen sollte das Bewusstsein und das Verantwortungsgefühl für den eigenen Körper geschaffen werden. Sie selbst kennen Ihren Körper am besten und Sie können Auffälligkeiten und Besonderheiten entdecken. So können durch aufmerksames Beobachten der Haut Auffälligkeiten entdeckt werden, die auf Hautkrebs hindeuten und von einem Facharzt abgeklärt werden sollte. Ebenso kann das regelmäßige Selbstabtasten von Brust und Hoden helfen, Krebs in diesen Regionen zu erkennen.

Krebsfrüherkennungsprogramme: Welche Krebsfrüherkennungsuntersuchungen gibt es?

Krebsfrüherkennungsuntersuchungen Krebsvorsorge

Wer übernimmt die Kosten für die Krebsfrüherkennung? Was zahlt die Krankenkasse?

Die in der Tabelle aufgeführten Untersuchungen sind gesetzlich geregelt. Die Kosten werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen getragen.

Weitere Untersuchungen und Tests zur Krebsfrüherkennung, die nicht gesetzlich geregelt sind, werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen in der Regel nicht übernommen.

Früherkennungsuntersuchungen von Gebärmutterhalskrebs, Brustkrebs, Hautkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs im Detail:

Früherkennungsuntersuchungen bei Gebärmutterhalskrebs:

Gebärmutterhalskrebs Krebsfrüherkennung

Zur Früherkennung von Krebserkrankungen der Geschlechtsorgane, insbesondere des Gebärmutterhalses, wird bei Frauen ab 20 Jahren im Rahmen der Krebsfrüherkennung einmal jährlich eine Untersuchung der äußeren und inneren Geschlechtsorgane durchgeführt.

Im Alter von 20 bis 34 Jahren wird jährlich ein Abstrich des Gebärmutterhalses und des Gebärmuttermundes durchgeführt. Ab dem 35. Lebensjahr wird alle drei Jahre ein HPV-Test in Kombination mit einem PAP-Abstrich (Ko-Test) durchgeführt. Der HPV-Test (Test auf humane Papillomaviren) ist sehr wichtig, da diese Viren als Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs gelten.

Früherkennungsuntersuchungen bei Brustkrebs:

Brustkrebs Krebsfrüherkennung

Brustkrebs gehört bei Frauen zu den häufigsten Krebserkrankungen. Im Rahmen der Brustkrebsfrüherkennung werden ab dem 30. Lebensjahr einmal jährlich die Brüste und die Achselhöhlen abgetastet. Außerdem erhält man eine Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust.

Zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr wird alle zwei Jahre eine Mammographie durchgeführt.

Früherkennungsuntersuchungen bei Hautkrebs:

Hautkrebs Krebsfrüherkennung

Hautkrebs gehört weltweit zu den häufigsten Krebserkrankungen und wird unterteilt in das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs), das Basalzellkarzinom (weißer Hautkrebs) und das Plattenepithelkarzinom (weißer Hautkrebs).

Zur Früherkennung von Hautkrebs wird ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre eine gezielte Befragung nach Hautveränderungen und eine Inspektion des gesamten Körpers einschließlich des behaarten Kopfes durchgeführt.

Früherkennungsuntersuchungen von Darmkrebs:

Darmkrebs Krebsfrüherkennung

Im Rahmen der Darmkrebs-Früherkennung werden alle 50- bis 54-Jährigen einmal jährlich auf verborgenes (okkultes) Blut im Stuhl untersucht (Stuhlbluttest). Ab dem 55. Lebensjahr wird diese Untersuchung alle zwei Jahre durchgeführt.

Ab 50 Jahren wird bei Männern und ab 55 Jahren bei Frauen alternativ eine Darmspiegelung (Koloskopie) durchgeführt, die nach frühestens zehn Jahren einmal wiederholt wird. Findet die erste Darmspiegelung ab dem 65. Lebensjahr statt, besteht kein Anspruch auf eine zweite Untersuchung. Die Koloskopie verläuft schmerzfrei.

Früherkennungsuntersuchungen von Prostatakrebs:

Prostatakrebs Krebsfrüherkennung

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Trotzdem nehmen nur etwa 15 Prozent der Männer an einer Krebsfrüherkennungsuntersuchung teil.

Bei der Früherkennung wird ab dem 45. Lebensjahr einmal jährlich die Prostata vom Enddarm aus abgetastet, die äußeren Genitalien untersucht und die Lymphknoten in der Leiste abgetastet. Die Tastuntersuchung über den After dauert weniger als eine Minute und ist schmerzfrei.

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Am 4. Februar findet jedes Jahr der Weltkrebstag statt. Auch wir haben diesen Tag als Anlass genutzt, um über Krebs zu informieren. Hier gelangen Sie zum Blogeintrag.

Welche Krebstherapien gibt es? In der Krebstherapie gibt es vier bewährte Werkzeuge, die einzeln oder in Kombination eingesetzt werden. Dazu gehört die Chirurgie (operativer Eingriff), die Bestrahlung (Strahlentherapie), die Chemotherapie und die Medikamententherapie. Hier mehr über die Behandlungsmöglichkeiten lesen!

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